Garten EDEN
Urban Gardening erfreut sich an vielen Orten großer Beliebtheit. In Deutschland gibt es bereits ähnliche Projekte, die von privaten Zusammenschlüssen und auch vom BUND unterstützt werden. Einzigartig ist jedoch das erstaunliche Engagement einer einzelnen Person, die ein Projekt dieser Größenordnung aus eigenen Mitteln und mit ihrer eigenen Lebenszeit realisiert.
Markus Krafft, Gründer und Schirmherr von „Garten Eden“, erläutert seine Motivation: „Einfach machen! Man kann alles umsetzen, man muss nur tun. Keiner braucht Angst vor (s)einer Initiative zu haben. Gutes kommt an.“ Krafft wurde von der Tatsache inspiriert, dass in einem der reichsten Länder der Erde, nämlich Deutschland, immer noch Rentner Flaschen sammeln müssen und es Tafeln für Arme und Bedürftige gibt. Er möchte Menschen die Möglichkeit geben, ihr eigenes Essen auf traditionelle Weise anzubauen und zu ernten.
Der Garten Eden soll jedem die Chance geben, sein eigenes Essen zu beschaffen. Im Jahr 2022 wurden alle notwendigen Grundlagen geschaffen: Der Boden wurde vorbereitet und alle Beete wurden reichhaltig mit Gemüse, Kräutern und Obst bepflanzt. Die Bürger sind dann dafür verantwortlich, den Garten zu hegen, zu pflegen und natürlich auch zu ernten.
Markus Krafft betont die Bedeutung der Selbsthilfe und Menschenwürde: „Der Mensch muss sich selber helfen können. Das hat etwas mit Menschenwürde zu tun.“ Als langjähriger Unternehmer fühlt sich Krafft mit Engen, dem Ort des Projekts, verbunden und möchte den Bürgern dort etwas zurückgeben.
Die Kosten für das Projekt waren beträchtlich. Die Garten Krafft GmbH übernimmt jedoch alle Arbeitsstunden sowie die Kosten für die Erstbepflanzung. Auch die örtlichen Pflanzenanbieter haben durch gute Angebote dazu beigetragen. Trotzdem sind bereits Kosten von 4000,00 Euro für Arbeits- und Materialeinsatz entstanden. Markus Krafft bedankt sich bei allen beteiligten Partnern und Personen, die ihn auf dem behördlichen Weg unterstützt haben.
Der Garten Eden wurde bewusst hinter dem Krankenhaus angelegt, da Markus Krafft regelmäßig in der Nähe für seine Kunden unterwegs ist und das bisher verwilderte Stück Land beobachtet hat. Das Krankenhaus und das Altenheim umgeben das Grundstück, von dem aus man einen schönen Blick auf Engen hat.
Für die Zukunft hat Markus Krafft visionäre Pläne für den Garten. Er hofft, dass er schnell von den Bürgern angenommen wird und rechnet nur mit anfänglichen Schwierigkeiten. Wenn der Garten eigenständig gepflegt wird, möchte er sich Schritt für Schritt zurückziehen, aber dennoch ein wachsames Auge auf die Anlage haben. Als nächster Schritt plant er, den angrenzenden brachliegenden Krankenhauspark in einen zweiten Teil des „Garten Eden“ zu verwandeln.
Bericht aus dem Hegau Kurier. 2022